Weinkeller oder Museum?

Wer keine besondere Beziehung zu Wein hat, wird dies verwunderlich finden, doch für echte Weinliebhaber ist jede Flasche ein eigenes Kunstwerk. Und wenn man von Kunstwerk spricht, dann ist die Vorstellung von einem Museum nicht mehr fern. Denn genau dort werden Kunstwerke in aller Regel ausgestellt. Aus diesem Grund können manche Weinkeller wie Museen besichtigt werden. Allerdings gibt es nicht viele solcher „Weinmuseen“ und in einigen muss man sogar Eintritt zahlen. Um einen Blick auf die Kostbarkeiten der Weinkeller des Hôtel de Paris in Monaco zu erhaschen, müssen Sie beispielsweise stolze 4 000 Euro investieren. Für diesen Eintrittspreis können Sie unter den 550 000 dort gelagerten Flaschen insbesondere einen Pétrus 1970, einen Château Margaux 1929 oder auch einen Château d’Yquem 1890 bewundern.

Ich weiss nicht, ob in diesem Eintrittspreis ein (kleines) Präsent enthalten ist, aber ich finde, zu diesem Anlass wäre ein Petite Arvine aus dem Wallis, ein Cabernet Sauvignon oder auch ein Merlot durchaus angemessen.

Wenn Sie die 4 000 Euro lieber anderweitig anlegen möchten, bleibt Ihnen immer noch die Möglichkeit, während Ihres nächsten Frankreichbesuchs einen Tisch bei Michel Rostang (zwei Michelin-Sterne) zu reservieren. Sein Restaurant besitzt einen der schönsten Weinkeller von Paris und an manchen Tagen gewährt er seinen Gästen einen Blick in seine Schatzkammer. Und das völlig kostenlos!